Ich gehöre seit etwa 2006 zu den Leuten, die eine persönliche Website unterhalten, ohne selbige wirklich zu brauchen. Angefangen hat das zu Zeiten meines Studiums, als ich Vorlesungsunterlagen für die Kommilitonen online bereitstellte.
Damals nutzte ich noch einen sog. WYSIWYG-Web-Editor (What You See Is What You Get). Vorteil ist, dass man nicht eine einzige Zeile Code schreiben muss, sondern seine Webseite quasi wie ein Word-Dokument zusammenbaut.
Damals habe ich Microsoft Frontpage als Editor genutzt, diese Software gibt es jedoch schon seit Jahren nicht mehr. Aktuelle WYSIWYG-Editoren findet man unter anderem hier:
“Best WYSIWYG Editors”.

Hervorzuheben ist u.a. BlueGriffon , welches in der Grundversion frei erhältlich ist.
Der Nachteil von solchen Editoren ist, dass für jeden neuen Content der Editor genutzt werden muss und dass Änderungen am Layout oftmals auf jeder einzelnen HTML-Seite händisch geändert werden müssen. Auch sind die hiermit produzierten Webseiten meist im Code deutlich weniger elegant und können längere Ladezeiten aufweisen.

Nach meinem Studium hatte die Webseite dann zunächst ausgedient und ihren Zweck erfüllt. Ich entschied mich später zur Einrichtung eines persönlichen Blogs, einfach um herauszufinden, wie das funktioniert. Hierzu nutzte ich WordPress, ein sog. “Content-Management-System”, welches insbesondere für Blogs entwickelt wurde, mittlerweile aber einem nicht unerheblichen Teil des Webs als Grundlage für interaktive Webseiten jeglicher Art dient.

WordPress ist sehr einfach einzurichten, es gibt tausende freie Vorlagen zur Individualisierung der eigenen Seite und das System kann sich vollständig selbstständig Server-seitig updaten und mit Sicherheitsupdates versorgen. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass für das Schreiben von Artikeln oder das Entwerfen neuer Seiten keinerlei Programmierkenntnisse erforderlich sind, und der Editor quasi in der eigenen Webseite mit eingebaut ist. Man ist somit auch ungebunden in Bezug auf Plattformen, Betriebsysteme und Workstation, Änderungen sindvon nahezu jedem internet-fähigen Gerät mit Browser möglich.
Ich kann WordPress daher nur jedem empfehlen, der eine eigene Website, Blog, Webshop oder sonstige virtuelle Präsenz errichten möchte.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Internetseite mit Wordpress ans Netz zu bringen. Für alle die einfach mal testen wollen, bietet wordpress.com einen kostenlosen, werbefinanzierten Zugang an. Wem der Service gefällt kann upgraden (geht ab 4€ im Monat los), und erhält dann auch eine eigene Domain, also z.B. www.meineSeite.de, mit dazu. Da die Software von WordPress Open-Source ist, kann man sich die benötigten Dateien auch von WordPress.org herunterladen und auf dem eigenen Webspace installieren. Voraussetzung ist, dass der eigene Webhosting-Anbieter PHP und mindestens eine MySQL-Datenbank im gebuchten Paket anbietet. Eine einfache Anleitung findet sich ebenfalls auf wordpress.org.
Da WordPress und andere CMS-Varianten wie z.B. Joomla! und Drupal mittlerweile so beliebt sind, bieten viele Webhosting-Anbieter auch Pakete mit bereits vorinstallierten Systemen an.
Webhosting-Anbieter gibt es wie Sand am Meer, hier nur ein paar der gängigsten:
- Godaddy.com
- Strato.de
- Bluehost.com
- Domainexpress.de (Bis vor kurzem mein
Webhost-Anbieter) - Selfhost.de(Mein jetziger Anbieter, wegen DynDns-Funktion, dazu später mehr.)
2016 fiel meine WordPress-Seite dann leider einem Hacker-Angriff zum Opfer. Da ich familiär und beruflich zu sehr eingebunden war, lag der Webspace seitdem brach.
Nun ist es aber wieder an der Zeit, eine neue Webseite zu erstellen. Diesmal will ich dies nur mittels Code machen, keine Editoren, kein CMS, nur reiner HTML-, CSS- und PHP-Code. Wie ich mir das beibringe, darüber werde ich in part 2 schreiben.